11.02.2021 | Pressemitteilung
Vorläufige Zahlen des Geschäftsjahres 2020
Frankfurt/Main, 11. Februar 2021. Die Amadeus FiRe Gruppe hat auf Basis vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 ein operatives EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen) von EUR 41,1 Mio. (Vorjahr: EUR 38,7 Mio.) erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 6,2 Prozent. Damit wurde die Prognose des Vorstands vom 22. Oktober 2020, das operative EBITA des Geschäftsjahres 2019 annähernd zu erreichen, übertroffen. In dem Corona-Krisenjahr 2020 konnte eine operative EBITA-Marge von 14,7 Prozent (Vorjahr: 16,6 Prozent) behauptet werden.
Hintergrund für diese Entwicklung war ein über den eigenen Erwartungen liegender positiver Geschäftsverlauf des vierten Quartals sowohl im Geschäftssegment Personaldienstleistungen als auch im Segment Weiterbildung. In allen Dienstleistungen konnte die seit Jahresmitte begonnene Erholungsdynamik verstärkt fortgesetzt werden.
Im Geschäftsjahr 2020 erreichte die Amadeus FiRe Gruppe einen konsolidierten vorläufigen Umsatz in Höhe von EUR 280,2 Mio. (Vorjahr: EUR 233,1 Mio.). Damit konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gesteigert werden.
Im Segment der Personaldienstleistungen konnte 2020 ein Umsatz in Höhe von EUR 190,6 Mio. generiert werden, pandemiebedingt 8 Prozent unter dem Vorjahreswert (EUR 207,1 Mio.). Der Markt für Personaldienstleistungen ist signifikant von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen. Aufgrund der staatlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens zum Schutze der Bevölkerung ist die Nachfrage nach Personaldienstleistungen im zweiten Quartal 2020 zunächst deutlich eingebrochen. Am Anfang des dritten Quartals war die Talsohle erreicht und die Nachfrage stieg bis zum Ende des Geschäftsjahres wieder an. Aktuell wird dieses Momentum durch die Anfang Januar verschärften Lockdown-Maßnahmen bei der Dienstleistung Zeitarbeit entschleunigt.
Im Segment Weiterbildung konnten im Berichtszeitraum Umsätze in Höhe von EUR 89,7 Mio. (Vorjahr: EUR 26,0 Mio.) erwirtschaftet werden. Hier erstmals enthalten sind Umsätze von COMCAVE in Höhe von EUR 60,8 Mio. sowie Umsätze von GFN aus dem vierten Quartal in Höhe von EUR 6,0 Mio. Der organisch erzielte Weiterbildungsumsatz im Jahr 2020 ging um 12 Prozent zurück.
COMCAVE, ein Spezialist für geförderte Weiterbildung für kaufmännische und IT-Funktionen, ist im Dezember 2019 durch die Amadeus FiRe Gruppe erworben worden. Im Geschäftsjahr 2020 sind die COMCAVE-Geschäftszahlen zum ersten Mal in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Am 15. September 2020 konnte die GFN Gruppe als weitere Tochtergesellschaft im Bereich IT-Weiterbildung hinzugewonnen werden. Aufgrund des späten Erwerbszeitraumes im Berichtsjahr werden die Geschäfts-zahlen der GFN erst ab dem vierten Quartal 2020 in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung miteinbezogen.
Das Jahr 2020 war in allen Geschäftsbereichen gezeichnet durch die Corona-Pandemie. Bei Amadeus FiRe wurden im Segment Personaldienstleistungen die für das Jahr 2020 geplanten Expansionsschritte mit Beginn der Pandemie gestoppt. An deren Stelle trat ein hohes Kostenbewusstsein, um auf die wahrscheinlichen Auswirkungen vorbereitet zu sein. Die Möglichkeit, als Personaldienstleistungsunternehmen sowohl für interne Mitarbeiter als auch externe Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung Kurzarbeit einzusetzen, war zusätzlich eine wertvolle Unterstützung, die durch die Pandemie entstandene Krise personell voll besetzt zu überbrücken.
Im Segment Weiterbildung galt es, ab März 2020 einen gewaltigen Digitalisierungsschritt zu gehen, da Präsenzunterricht unmöglich geworden war. Dies ist in der Gruppe schnell gelungen. Bei COMCAVE basierte die Schulungsdurchführung bereits zuvor 100% auf einem virtuellen Unterrichtskonzept, so dass hier das Lernen der Teilnehmer von zu Hause in wenigen Tagen umgesetzt war.
Der Markt für geförderte Weiterbildung verhält sich in Folge der direkten Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt antizyklisch. Das sich aufgrund von steigender Arbeitslosigkeit und steigenden Qualifizierungsanforderungen grundsätzlich verbessernde Marktumfeld wurde pandemiebedingt zunächst gehemmt. Das durch krisenbedingte Kurzarbeit deutlich höhere Arbeitsaufkommen der Behörden und fehlende digitale Prozesse in der Ausgabe von Bildungsgutscheinen haben zu einem Abarbeitungsstau bei den Kostenträgern geführt. Dieser Abarbeitungsstau löst sich gegenwärtig langsam auf.
Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 werden im Rahmen der Bilanzpressekonferenz / DVFA-Veranstaltung am 23. März 2021 bekannt gegeben.
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Jan Hendrik Wessling
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